Snapchat. Clubhouse. TikTok. Die Liste an jüngsten Marketing Trends ist lang. Ob alle Boom-Formate den Geist der Zeit überstehen werden? Möglich, aber durchaus fraglich.
Die E-Mail hat diesen Härtetest bereits mehrfach mit Bravour gemeistert und gilt bis heute als alter Hase unter den Marketing-Disziplinen.
Warum du die E-Mail auch im Jahr 2022 auf keinen Fall ignorieren solltest. lernst du in diesem Artikel. Darin zeige ich dir, wie du selbst begeisternde Newsletter Texte entwickelst, die Kunden anziehen, wie das Licht die Motten.
Was ist ein Newsletter?
Klick, Push, Pling – Sie haben Post! Bei einem Newsletter geht es darum Kontakt, Leads und Interessenten per Textnachricht über aktuelle Neuigkeiten und Angebote zu informieren. Das funktioniert besonders gut mit sogenannten E-Mail Marketing Tools.
Anbieter wie Sendinblue, Mailchimp oder Active Champaign geben dir die Möglichkeit, E-Mails an eine ganze Liste an Kontakten zu versenden – und zwar mit nur wenigen Klicks.
Dafür stellen die Newsletter Tools passende Design-Vorlagen bereit. Außerdem kannst du damit schicke Anmeldeformulare erstellen. Die sind aus DSGVO-Sicht besonders wichtig, denn:
In Deutschland wie in der EU gilt das sogenannte Double-Opt-in-Verfahren, sprich: Du darfst Kontakte nur per E-Mail anschreiben, wenn diese sich über dein Formular eingetragen und die anschließende Opt-in Mail bestätigt haben.
Schon ein bisschen kompliziert, oder?
Der Aufwand lohnt sich jedoch. Wenn sich Menschen in deinen Newsletter eintragen, handelt es sich dabei in der Regel um heiße Leads – also Personen, die großes Interesse an deinem Thema und deinen Angeboten haben.
Aber warum ist hier ausgerechnet der Newsletter das Mittel zum Zweck? Das erfährst du im nächsten Abschnitt.
Newsletter schreiben – ist die E-Mail überhaupt noch zeitgemäß?
Die E-Mail lebt – und zwar seit mittlerweile über 45 Jahren. Den sogenannten Newsletter (ursprünglich als Print-Variante) gibt es sogar schon seit über 100 Jahren.
Während Marketing Experten immer wieder ihr Ende prognostizierten, hielt die graue Dame sämtlichen Winden stand. Zahlen lügen nicht: Der Konsum von E-Mails steigt jährlich weiter an.
Laut Statista wächst der Grad der E-Mail Nutzung in Deutschland seit 2022 kontinuierlich – und erreicht 2020 mit einem Bevölkerungsanteil von 87% ihren vorläufigen Höhepunkt.
Eine andere Statistik prognostiziert anhand von Daten aus der Vergangenheit die Anzahl der weltweit täglich versendeten E-Mails in den kommenden Jahren.
Das Ergebnis: Während im Jahr 2021 durchschnittlich 319,6 Milliarden E-Mails pro Tag versendet wurden, könnte dieser Wert im Jahr 2025 auf 376,4 Milliarden ansteigen.
Eine Studie zeigt, dass satte 95% der Top-5.000 Unternehmen in Deutschland E-Mail Marketing als Verkaufs- und Kundenbindungstool nutzen.
Aber warum ist das eigentlich so?
Was sind die Gründe für den Siegeszug der E-Mail? Zum einen profitierst du bei E-Mail Kampagnen von Unabhängigkeit (Stichwort Algorithmen). Außerdem existiert auf dem Markt ein relativ ausgeglichener Wettbewerb. Ein Ausverkauf an große Konzerne ist nicht zu befürchten.
Dazu kommt: Deine E-Mail Liste gehört alleine dir und du hast jederzeit die volle Kontrolle darüber, wie viele Nutzer deine Newsletter öffnen.
Auch Messenger Dienste konnten der E-Mail nie wirklich den Rang ablaufen. Versuche gab es viele. Warum das nie geklappt hat, könnte durchaus auf den einen oder anderen Datenschutz-Faux Pas von Facebook & Co. zurückzuführen sein.
Die E-Mail hat sich dagegen bewährt und die Technologie bietet heute zahlreiche Automatisierungsmöglichkeiten.
Zudem vermittelt eine Newsletter Abo nach wie vor einen Hauch von Exklusivität. Du kennst es ja vielleicht: Auf Instagram & Co. drückt man schnell mal den „Follow-Button“. Trotz aller guten Absichten verliert man viele Accounts über kurz oder lang aus den Augen.
Beim Newsletter ist das anders. Hier müssen sich Menschen aktiv mit ihrer E-Mail Adresse und optional mit ihrem Namen in eine Liste eintragen, um in den Verteiler aufgenommen zu werden.
Plus: Sie müssen ihre Anmeldung via Double-Opt-in bestätigen. Das ist schon ein gewisser Aufwand. Und wie du vielleicht weißt, liegen uns die Dinge, in die wir Zeit oder Geld investieren, mehr am Herzen, als die Dinge, die wir ohne Anstrengung bekommen.
Genau aus diesem Grund solltest du ein großes Interesse haben, möglichst viele potenzielle Kunden in deinen Newsletter zu bekommen:
Eine Eintragung in deine E-Mail Liste, ist mit einem Investment gleichzusetzen. Und wer einmal investiert, investiert mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut oder sogar langfristig.
Wie schreibe ich einen guten Newsletter Text?
Wie war das noch mit der Massenmail? Genau das ist nämlich die Krux: Ein perfekter Newsletter sieht nämlich nicht wie eine Massenmail aus. Viel mehr wirkt er wie eine persönliche Nachricht.
Die Erfahrung zeigt: Je besser du auf die Bedürfnisse deiner Leser eingehst, desto höher sind auch die Öffnungs- und Klickraten. Dafür ist die Pflege deiner E-Mail Listen ein ganz entscheidender Faktor.
Biete den Menschen im Rahmen deines Newsletters das, wofür sie sich eingetragen haben. Hierfür gilt es ein paar grundlegende Regeln zu beachten:
Verkaufe nicht (ausschließlich) in jeder Nachricht
Sorge für Unterhaltung
Teile Insider-Wissen & Branchen-News
Stelle anwendbare Tipps & Tricks bereit
Veröffentliche exklusiven Content, den man nur in deinem Newsletter bekommt
Erstelle immer einen einzigen, zielgerichteten & aussagekräftigen Call-To-Action
Erzeuge Dringlichkeit
Zusatztipp #1: Sorge dafür, dass jede E-Mail einen echten Nutzen für den Leser bietet, auch wenn dieser dem forcierten CTA nicht folgt. So erarbeitest du dir eine gute Reputation bei deinen Abonnenten. Das wiederum gewährleistet hohe Öffnungs- und niedrige Abmelderaten.
Zusatztipp #2: Setze voll auf die Karte Storytelling. Wir Menschen lieben Geschichten. Bei der Flut an E-Mails, die deine Zielgruppe täglich bekommt, werden vor allem diejenigen konsumiert, die eine spannende Geschichte erzählen. Wetten?
Du suchst nach Newsletter Text Beispielen? Du möchtest stark konvertierende Newsletter schreiben und brauchst eine Vorlage? Dann lerne Copywriting. Die Basics zeige ich dir in meinem kostenlosen Copywriting-Kurs.
Was brauche ich, um fesselnde Newsletter zu texten?
Du hast noch keinen Newsletter? Dann wird es Zeit, denn: Wie bereits oben thematisiert ist der Newsletter auch in 2022 das Kundenbindungstool schlechthin.
Dafür brauchst du unter anderem ein Newsletter-Tool. Ich empfehle dir Sendinblue. Es bietet dir viele starke Design-Vorlagen, großartige Automatisierungsmöglichkeiten sowie ein überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der Oberknaller: Der Einstiegsplan ist dauerhaft kostenlos. Damit kannst du bis zu 600 E-Mails pro Tag versenden. Eine Kontaktanzahlbegrenzung oder ein monatliches Versandlimit wie bei anderen Anbietern gibt es nicht.
Mit Hilfe von Sendinblue kannst du dir übrigens auch ein Anmeldeformular erstellen, das du auf deiner Website und in deine Landingpages einbinden kannst. Das benötigst du, damit User sich in deine E-Mail Liste eintragen können.
Tipp: Schaffe einen Anreiz. Eine oft genutzte Möglichkeit ist ein sogenannter Lead-Magnet, also ein kostenloses digitales Produkt, das du Usern zum Tausch gegen deine E-Mail Adresse zur Verfügung stellst.
Für den Einstieg kannst du aber auch ein anderes Modell wählen, wie zum Beispiel Rabatte, Gutscheine oder der Lockruf nach exklusiven Inhalte.
Bitte beachte: Solltest du dich für die Freebie-Variante entscheiden, empfehle ich dir, dich an die in der DSGVO vorgeschriebene Zweckmäßigkeit zu halten. Die Kollegen von Chimpify haben hier sehr gut beschrieben, was möglich ist. Im Zweifel lohnt es sich einen Anwalt zu kontaktieren.
Und damit sich deine E-Mail Liste schnell füllt, brauchst du zwei Dinge:
1) Mehrere Anmeldeformulare auf deiner Website über die sich Menschen in deine E-Mail Liste eintragen können. Dafür bieten sich Header, Sidebar und Footer an. Du solltest außerdem mit Pop-ups und einer eigenen Landingpage arbeiten, über die du ein Freebie zum Tausch gegen die E-Mail Adresse deiner Website-Besucher anbietest.
2) Traffic. Wenn du zu relevanten Keywords bei Google gefunden wirst und bei Social Media präsent bist, befindest du dich bereits auf einem guten Weg.
Wenn du lernen willst, wie du dein Google Ranking verbesserst, empfehle ich dir meinen Artikel SEO Trends 2023.
Falls du dein Social Media Game verbessern willst, lege ich dir meinen Artikel Schreiben für Social Media ans Herz.
Was ist das Ziel eines Newsletter Textes?
Der Newsletter ist das perfekte Kundenbindungstool. Während Instagram, Facebook & Co. ideal dafür geeignet sind, neue Kontakte zu knüpfen, ist der Newsletter dazu da, bestehende Kontakte weiter aufzuwärmen – und somit heiß auf dein Angebot zu machen.
Denk dran: Du möchtest hier echte Nähe zu deiner Zielgruppe aufbauen. Sorge dafür, dass deine Abonnenten die Werte und die Menschen hinter deiner Marke fühlen und erleben können.
Das schaffst du, indem du möglichst nahbar und persönlich kommunizierst. Gib Einblicke in deinen Werdegang und deine Learnings.
Erzähle Geschichten. Sei greifbar. Sei authentisch.
So positionierst du dich nicht nur als Experten, sondern sorgst auch für Identifikation bei deiner Zielgruppe. Und das ist bekanntlich einer der wichtigsten Faktoren für positive Kaufentscheidungen.
Newsletter texten – 4 Gründe, warum es sich lohnt:
Ein Newsletter lohnt sich grundsätzlich immer, egal ob du als Künstler, in der Gastronomie oder in der KfZ-Industrie unterwegs bist:
Der Newsletter bindet Kontakte und konvertiert Leads
Du bist unabhängig von externen Algorithmen
Eine gut gefüllte E-Mail Liste versorgt dich langfristig mit Kunden
Du kannst tiefe Beziehungen zu Menschen aufbauen und echte Fans gewinnen
Wie oft sollte ich meinen Newsletter verschicken?
Eine eindeutige Antwort gibt es hier nicht. Es gibt Marketer, die täglich versenden, andere feiern achtbare Erfolge, obwohl sie nur 1x pro Monat verschicken.
Ich habe zwei Schlagworte für dich:
Qualität.
Regelmäßigkeit.
Bedenke: Je öfter du Kontakt aufnimmst, desto mehr zahlst du auf das Bindungskonto zu deinen Abonnenten ein. Aber: Sobald die Qualität deiner Inhalte nachlässt, wird eine hohe E-Mail Frequenz schnell nervig.
Meine Empfehlung: Schreibe deinen Abonnenten so oft wie möglich, allerdings nur solange du in der Lage bist die Qualität hochzuhalten. Und halte lieber die Füße still, wenn du nichts zu sagen hast.
Wie oft du E-Mails verschickst hängt außerdem davon ab, wie komplex und umfassend dein Funnel sein soll.
Newsletter schreiben – worauf du als E-Mail Marketing Anfänger achten solltest
Ich werde in naher Zukunft einen Beitrag erstellen, indem ich noch genauer auf mögliche E-Mail Marketing Kampagnen und Strategien eingehen.
Nur so viel vorweg: Gute Newsletter überzeugen durch ihre Individualität. Nur wenn User sich von deinen Inhalten persönlich angesprochen fühlen, werden sie langfristig Abonnenten bleiben – Stichwort: Personalisierte E-Mails.
Automatisierungsmöglichkeiten sind toll. Eines sollte dir jedoch klar sein: Je höher der Automatisierungsgrad, desto schwieriger und aufwändiger ist es, Inhalte zu personalisieren und zu individualisieren.
12 Tipps, um conversionstarke Newsletter zu schreiben:
Aufmerksamkeiterregender Betreff
E-Mails personalisieren
Einfach und verständlich schreiben
Kurze Absätze setzen
Emotionale und direkte Botschaften verwenden
Call To Action nicht vergessen
Zur Zielgruppe passende Tonalität wählen
Schreibe nur dann, wenn du etwas zu sagen hast
Auf schnelle Konsumierbarkeit achten
Storytelling integrieren
Wichtiges hervorheben
Teaser Text ausnutzen
Fazit: Gute Newsletter Texte sind dein Faustpfand für Kundenbindung & Kundengewinnung
E-Mail Marketing ist so lebendig wie nie! Deshalb sollte auch dein Unternehmen diesen wichtigen Hebel im Marketing Mix nicht ignorieren.
Mit den Tipps aus diesem Beitrag haben dein Team und du eine sehr gute Grundlage, um Texte für Newsletter zu schreiben, die das tun, was sie sollen:
Dein Angebot zu verkaufen.
Du willst dir um all das keine Sorgen machen und suchst professionelle Unterstützung? Dann nimm findest du hier weitere Infos: Texte schreiben lassen
Verrate mir: Betreibst du bereits E-Mail Marketing? Und falls ja, was sind derzeit deine größten Herausforderungen beim Schreiben von Newslettern?
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